Digipro

Milestone Consult

Digitalisierung bringt Unternehmen zwar viele Vorteile, allerdings führt es auch zu einer Herausforderung: die Datenmengen innerhalb von Unternehmen steigen. Das Unternehmen Milestone Consult aus Kamp-Lintfort, das individuelle Softwarelösungen erstellt, hat innerhalb des Digipro-Projektes ein cloudbasiertes Vertriebsinformationssytem entwickelt, mit dem sie alle ihre Geschäftsprozesse abbilden und somit effizienter gestalten können. Jürgen Wolf, Marketing & Business Development Manager bei Milestone Consult, erzählt über den Entwicklungsprozess und die Teilnahme am Digipro-Projekt.

Große Datenmengen

Milestone Consult ist auf die Konzeption, Umsetzung und den Support innovativer Lösungen aus den Bereichen Softwareentwicklung sowie Business Intelligence spezialisiert. Mit der fortschreitenden Digitalisierung wächst auch die Datenmenge, die wir täglich produzieren. Man kennt es aus dem Alltag: Mit fast allem was wir auf unserem Rechner, Tablet oder Smartphone tun, hinterlassen wir Spuren. Auf welcher Webseite waren wir, wie lange und was haben wir angeklickt? Diese Daten benutzt der Webseitebentreiber, um seine Webseite zu verbessern oder um gezielte Werbung zu entwickeln.

Wenn einzelne Personen schon viel Daten generieren, kann man sich vorstellen, wie groß und unterschiedlich die Datenquellen bei Unternehmen sind, die mit verschiedenen Abteilungen, Kunden und Geräten usw. zu tun haben, die alle Daten generieren. Wolf: „Durch ERP-Systeme wie SAP, Sensoren und IoT wachsen die Datenmengen innerhalb von Unternehmen. Milestone Consult versucht diese Daten in ein semantisches Model zusammenzubringen. Wir arbeiten cloudbasiert, das bedeutet, dass alle Daten und Programme jederzeit in einer Online-Umgebung, an jedem Ort und auf jedem Gerät verfügbar sind.“

Digipro

Wolf: „Innerhalb des Digipro-Projektes haben wir ein cloudbasiertes Vertriebsinformationssystem entwickelt, dass die organisatorischen und technischen Anforderungen des eigenen Unternehmens berücksichtigt. Mit Hilfe dieses Systems sind wir in der Lage, alle unsere Geschäftsprozesse in einem übersichtlichen Model abzubilden. Die Vertriebs- und Marketingabteilung und das Sekretariat können jetzt eigenständig ihre Kunden- und Interessentenverwaltung organisieren. Dazu gehören das Anlegen und Editieren von Kundendaten sowie das Erstellen von Terminen unterschiedlicher Art. Wir haben dem System eine Funktionalität hinzugefügt, die es Benutzern ermöglicht, Visitenkarten zu scannen und direkt als Kontakt abzuspeichern. Wenn ein Kontakt doppelt hinterlegt ist, warnt das System den Benutzer.“

„Der größte Vorteil dieses Vertriebsinformationssystems ist, dass wir es mit unserem eigenen Wissen und Personal entwickelt haben und somit nicht von anderen teuren Software-Anbietern abhängig sind. Wenn es ein Problem gibt, oder wir möchten ein bestimmtes Element anders gestalten, können wir dies direkt anpassen. Mit einem externen Software-Anbieter müssen wir erst Rücksprache halten und sie müssen unsere Wünsche verstehen. Das können wir jetzt vermeiden. Ein anderer Vorteil ist, dass unsere Cloud-Lösung auch bei plötzlich stark wachsenden Datenmengen skalierbar ist. Zudem ist es zukünftig möglich, innovative Dienste, wie die Datenanalyse mit Hilfe von „Machine Learning“-Modellen oder ein Dienst für die Spracherkennung, in unsere Anwendung zu integrieren.“

Grenzüberschreitende Zusammenarbeit

Der niederländische Partner innerhalb des Digipro-Projektes war die Firma Appcom aus Venlo. Wolf: „Wir waren schon länger auf der Suche nach einem Unternehmen, das uns bei der grafischen Gestaltung der Benutzeroberfläche unterstützen konnte. Letztendlich wurden wir auf Digipro-Projekt aufmerksam gemacht und hat man uns mit der Firma Appcom in Verbindung gebracht. Vom Anfang an hat die Zusammenarbeit gut funktioniert. Sie haben nicht nur unsere Wünsche in die Praxis umgesetzt, sondern sie konnten auch auf einem technischen Niveau mitdenken, was das Endergebnis verstärkt hat. Die geografische Nähe unserer Standorte hat es ermöglicht, dass wir uns, vor allem vor der Corona-Periode, oft abstimmen konnten. Auch nach dem Projekt werden wir weiter mit Appcom zusammenarbeiten.“

Zukunftspläne

„Wir haben vor, unser Vertriebsinformationssystems in Zukunft mit einem Kampagnen-Management zu erweitern“, sagt Wolf. „Auf diese Weise können wir Marketing- und Vertriebsabläufe planen, mit Einbezug von Kundendaten und internen Mitarbeitern. Wenn unser Vertriebsinformationssystem gut funktioniert, könnte es auch anderen Unternehmen angeboten werden. Dazu würde aber eine weitere Marktanalyse notwendig sein. Selbstverständlich müsste es dann dem Charakter und den Anforderungen des Unternehmens angepasst werden.“